Ökumenische Wassererklärung

2005 unterschrieben Vertreter des Schweizerischen evangelischen Kirchenbunds, der Schweizerischen Katholischen Kirche und evangelische und Katholische Kirchenvertreter aus Brasilien in Freiburg gemeinsam die Ökumenische Wassererklärung.

Für die Kirchen ist die ökumenische Wassererklärung von 2005 Aufruf und Verpflichtung, als Kirchen Wasser als Lebensgrundlage und als spirituelles Element wahrzunehmen. Die Kirchen haben damit ein Zeichen gesetzt, welches in der UN-Wassererklärung 2010 zur Grundlage der Völkergemeinschaft wurde. Nun geht es darum, auch bei der Umsetzung des Menschenrechts auf Wasser Zeichen zu setzen. Das ökumenische Wassernetzwerk tut dies mit beständiger Vernetzung kirchlicher Akteure. Die Werke, welche mit der reformierten Kirche verbunden sind, tun dies in ihrer entwicklungspolitischen- und Projektarbeit.

Entstanden ist die Wassererklärung im Nachgang an die OeME-Herbsttagung der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn 2003 "Aus eigenen Quellen trinken". Hier stellte der Brasilianer Franklin Frederick die Situation im Wasserpark von Sao Lorenzo vor. Dort versiegten Quellen, weil Nestlé in der benachbarten Fabrik Quellwasser aus dem Boden pumpte, entmineralisierte und dann als "Pure Life"-Wasser in Flaschen in ganz Brasilien verkaufte. Dabei verstiess Nestlé gegen brasilianisches Recht.

Im Anschluss an die Tagung trafen sich Kirchenvertreter aus Brasilien und der Schweiz. Sie bereiteten gemeinsam die ökumenische Wassererklärung vor. Diese wurde anschliessend 2006 in Porto Allegre an der Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) vorgestellt und als vorbildliche Art der Zusammenarbeit von Kirchen im Norden und im Süden in der Schlusserklärung genannt.

Albert Rieger

Audio internationale Ökumene (Porto Alegre)

Video-Beitrag Porto Alegre, Brasilien

In deiner Gnade, Gott, verwandle die Welt.

Ökumenischer Rat der Kirchen | 9. Vollversammlung des ÖRK | 14. – 23. Februar 2006 | Porto Alegre, Brasilien

Sprache: Deutsch/Englisch

Dauer: 9.32 Minuten

Siehe Video-Beitrag: Porto Alegre, Brasilien

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