Integration und Zusammenhalt der Gesellschaft

2001 startete die ökumenische Kampagne Joint Future zur Förderung der Integration von Einheimischen und Zugewanderten. Die Fachstelle Migration refbejuso, CARITAS Bern und HEKS Bern machten Vorschläge, wie Kirchgemeinden Integration vor Ort fördern können. Sie lancierten eine mehrsprachige Petition, mit der sie die Kantonsbehörden aufforderten, die Integration der Ausländer/innen entschieden zu fördern und sich dazu insbesondere ein Integrationsleitbild zu geben und eine Fachstelle Integration einzurichten.

Integration entwickelte sich in den folgenden Jahren zusehends mehr zu einer staatlichen Querschnitt-Aufgabe. Bund, Kantone und Gemeinden gaben sich Leitbilder, Integrationskommissionen und -delegierte wurden eingesetzt. Gesetze geben nun die Ziele vor, Integrationsprogramme werden finanziert, private Projekte unterstützt. Von seinem Mauerblümchendasein wurde Integration im Verlaufe des Jahrzehnts zu einem politisch heftig umstrittenen Thema. "Fordern und Fördern" lautet die Losung, häufig werden jedoch nur die Ausländer/innen angesprochen, es geht dabei unter, dass Integration ein wechselseitiger Prozess ist, der auch Wirtschaft und Zivilgesellschaft miteinschliesst.

Angesichts der Vielfalt von Initiativen fokussierte sich die Fachstelle Migration der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn auf für Kirchen spezifische Teilbereiche der Integration: das Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen Religionen, die neuen Migrationskirchen und die Sensibilisierung sowie Beratung der Kirchgemeinden in Integrationsfragen. Wichtig war immer auch, die Stimme zu erheben, wenn es in der politischen Diskussion um das Verständnis von Integration ging.

2009 feierte die Fachstelle Migration ihr 30-jähriges Bestehen mit einem Zukunftssymposium. Referentinnen und Referenten aus Kirche, Politik und Wissenschaft legten ihre Visionen über die zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen in den Bereichen Migration/Integration und deren mögliche Auswirkungen auf die Arbeit der Fachstelle dar. Die theologische Reflexion der Migration wird zu einem Schwerpunkt.

Annemarie Saxer

Cultina
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Kampagne Joint Future
Kampagne Joint Future
Petitions?bergabe an Regierungspräsidentin B. Egger
Petitions?bergabe an Regierungspräsidentin B. Egger
Zukunftssymposium
Zukunftssymposium
Fliegen
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