Kinderlehre

Die Ansicht des Synodalrates geht dahin, dass im Interesse der Sache und gemäss ihrer Wichtigkeit  die Kinderlehre stets am Nachmittag abgehalten werden sollte. 1878

Die Kinderlehre hat mancherorts unter der Überzahl von Kindern zu leiden, denn z.B. 250 Kinder zu unterrichten, ist ein schweres Stück Arbeit für einen Geistlichen. 1882

Offizielle Zeit dafür wäre die Nachmittagsstunde [am Sonntag] von 1 oder 2 Uhr. Ziemlich viele Pfarrer halten aber Vormittags gleich nach dem Gottesdienst Kinderlehre. 1886

Der Besuch der Kinderlehre ist obligatorisch während 2 Jahren in 138 Kirchgemeinden, während 3 Jahren in 43 Kirchgemeinden, während 4 Jahren in 3 und während 5 Jahren in einer. 1898

Die Kinderlehre bezweckt die Gewöhnung der Kinder an eine sonntägliche Erbauungsstunde im Gotteshause. 1902

Die Neuerung, dass zur Kinderlehre schon das 7. Schuljahr beigezogen und das 9. davon entbunden wird, ist etwa in einem Drittel unserer Kirchgemeinden durchgeführt worden. 1940

Der obligatorische Predigtbesuch der Kinder wird manchem Berichterstatter zu einem drückenden Problem. 1940

Bei der Vielgestaltigkeit der bernischen Kirchgemeinden bietet die Art, wie die Kinderlehre allgemein gehalten wird, kein einheitliches Bild. 1950

Trotz den vielen positiven Zeugnissen steckt gerade diese Einrichtung der Kinderlehre voller Schwierigkeiten. 1960

Die Kinderlehre wird mehr und mehr als Jugendgottesdienst verstanden und gestaltet. 1970

30% der Pfarrämter halten noch an der Sonntags-Kinderlehre fest. 1990