Weltkirchenrat – OeRK

Das grösste Ereignis im Verlauf der letzten Zehn Jahre auf dem Gebiet des kirchlichen Lebens war ohne Zweifel die Weltkirchenkonferenz für praktisches Christentum (Life and Work), die im August 1925 in Stockholm zusammentrat und an der zum erstenmal eine offizielle Vertretung der ganzen kirchlichen Welt mit Ausnahme der römischen Kirche teilnahm. 1930

Man suchte nicht eine dogmatische Einförmigkeit, die ja doch nicht zu erreichen war, sondern die Einheit des Geistes in Gebet und praktischem Christentum. 1930

Der Stockholmer Konferenz folgte im August 1927 in Lausanne die Weltkonferenz für Glaube und Verfassung (Faith and Order). 1930

Alles in allem vertrat die Gruppe der protestantischen Kirchendelegierten die evangelische Freiheit, das allgemeine Priestertum, eine geistige Auffassung der Gnade und die Rechtfertigung durch den Glauben, während die morgenländische und die anglikanische Gruppe mehr für eine katholisierende Auffassung der Kirche, der Sakramente, der Gnade und des geistlichen Amtes eintraten. 1930

Das grosse Ereignis des Jahrzehnts auf dem Gebiet der Ökumene war die Weltkirchenkonferenz in Amsterdam Ende August 1948. 1950

Amsterdam ist nichts, wenn es nicht seine Fortsetzung findet in den einzelnen Kirchen und Gemeinden, auch in den Schweizer Kirchen, in den Gemeinden zu Stadt und Land. 1950

Viel Staub hat in einigen Gemeinden der Beschluss des ökumenischen Rates aufgewirbelt, afrikanische Widerstandsorganisationen zu unterstützen. 1970

Die Resonanz einer Weltkirchenkonferenz bei der Basis ist schwer zu ermitteln, besonders wenn sie so weit zurückliegen wie diejenige von Vancouver 1983. 1990