Der Menschenturm

Zum zweihundertsten Geburtstag ihres Gotteshauses haben die Reformierten aus Limpach, Büren zum Hof und Schalunen zusammengespannt und sich für ein vielfältiges Jubiläumsprogramm engagiert. Damit haben sie das Bild des Menschenturms, der der Gemeinde seit 2003 als Logo dient, auf schöne Art und Weise lebendig gemacht.

Jubiläen sind stets besondere Ereignisse im gewohnten Gang der Dinge. Und grosse Jubiläen sind herausragende Ereignisse, die eine Gemeinde prägen. 2008 hatte das Kirchengebäude von Limpach einen runden Geburtstag zu feiern, den zweihundertsten. Der elegante Bau im Empire-Stil des Strassburger Architekten Daniel Osterrieth war nach zweijähriger Bauzeit 1808 vollendet worden. Die ursprüngliche, aus dem Mittelalter stammende Kirche hatte man abgerissen.

Ein bunter Strauss an Veranstaltungen prägte das Jubiläumsjahr. Es gab Konzerte verschiedenster Stilrichtungen, von Jazz über Klassik bis hin zu Chormusik oder Jodler-Darbietungen. Spezielle Gottesdienste, wie die Pfingstpredigt mit Synodalratspräsident Pfarrer Andreas Zeller oder der die Generationen verbindende Gottesdienst mit KUW und Mösli werden in Erinnerung bleiben. Der Vortrag von Barbara Kummer bot einen Einblick in das Leben im Jahr 1808 und beim Kirchenkabarett mit LINA Kneubühler durfte herzhaft gelacht werden.

"So verschieden die Anlässe auch waren," fasst der damalige Pfarrer von Limpach, Frank Naumann, zusammen, „sie machten deutlich, dass die Kirche ein Ort ist, in dem sich ganz unterschiedliche Menschen treffen und miteinander Lebens- und Glaubenserfahrungen teilen. Die Kirche Limpach bietet Raum, miteinander zu feiern und die Zeit Gott anzuvertrauen. Damit dies auch in Zukunft möglich sein wird, hoffen wir auf Gottes Segen“

Symbolisiert wird diese Gemeinschaftlichkeit, dieses Teilen von Erfahrungen durch den Limpacher Menschenturm. Er war von der Gestalterin Alexandra Steiner anlässlich des 195. Geburtstages der Kirche entworfen worden. Die sich wechselseitig stützenden Menschen bilden einen Turm und erreichen so, in gegenseitigem Vertrauen, den leuchtenden Stern. Zum 200. Jubiläum hat man den Stern mit einer Fahne geschmückt.

Frank Naumann, Kathrin Hönig