Kirchgemeinde Riggisberg 2000 - 2010

Nicht ohne unseren Basar

Der Basar hat in Riggisberg eine lange Tradition. Einmal im Jahr trifft man sich im Kirchgemeindehaus zum fröhlichen Beisammensein, zu kulinarischem Genuss oder auch schon mit Blick auf allfällige handgearbeitete Weihnachtsgeschenke. Erika von Niederhäusern ist seit 45 Jahren Madame "Basar". Sie berichtet über den fest in der Gemeinde verankerten Anlass.

Als ich 1965 zugezügelt bin, gab es die Basargruppe schon. Die hiess damals noch "Missionsarbeitsgruppe". Die Mitglieder trafen sich regelmässig alle vierzehn Tage im Pfarrhaus zum gemütlichen Austausch und gemeinsamen Handarbeiten. Vor ungefähr zehn Jahren haben wir die Gruppe umgetauft. Der Missionsgedanke steht ja nun schon länger nicht mehr im Vordergrund. Leider treffen wir uns nicht mehr so häufig, auch ist die Gruppe kleiner geworden. Was aber geblieben ist, ist der jährliche Basar, immer an einem Wochenende im November.

Da gibt es, nebst den Handarbeiten, die übrigens immer noch sehr gefragt sind und gut verkauft werden, jede Menge selbstgemachter Esswaren. Vor allem der Backwarentisch ist der grosse Hit. Und in der Kaffeestube sind die belegten Brötchen der grosse Renner. Letztes Jahr haben wir 400 davon verkauft! Es scheint angesichts der Mengen unglaublich, aber am Abend ist das Essen immer weg.

Der Verkaufserlös, der jedes Jahr mehrere tausend Franken beträgt, geht als Spende an verschiedene Kinderheime in Äthiopien und Peru. In Tansania unterstützen wir ein Frauenprojekt. Der Kontakt kam über eines unserer Mitglieder zustande, das früher dort als Krankenschwester gearbeitet hat. Zu den meisten Spendennehmern haben wir übrigens direkten Kontakt. So sind wir sicher, dass das Geld auch ankommt.

Unser Publikum besteht überwiegend aus älteren Leuten, treue Besucher. Seit einiger Zeit haben wir für die Kinder eine Lehrerin, die Geschichten erzählt. So kommen mit ihren Eltern auch jüngere Leute auf den Basar. Aber es ist klar, die Basargruppe ist überaltert.

Was aus dem Basar wird, wenn ich es einmal nicht mehr machen kann? Das wird sich weisen. Es werden andere, jüngere Leute kommen, mit neuen Ideen. Ich mache es nun seit 45 Jahren – mit Leidenschaft! Als vor einiger Zeit das Kirchgemeindehaus renoviert wurde, musste der Basar für einmal ausfallen. Im Dorf wurde ich darauf angesprochen und gefragt, warum. Da habe ich gemerkt, dass etwas fehlt, wenn der Basar nicht stattfindet.

Kathrin Hönig

Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar
Impressionen Basar