Kirchgemeinde Hindelbank 2009
Ein Sonnenuhrplatz für Hindelbank
Zu den Jubiläen von Orgel und Kirchgemeindehaus erhielt Hindelbank 2009 einen Sonnenuhrplatz. Der Zeitmesser steht auf dem Friedhof und markiert den Mittelpunkt eines Labyrinths. Die Ideen dazu kamen aus der KUW.
Die kontinuierliche Erneuerung und der Ausbau der KUW waren bereits seit mehreren Jahren unterwegs. Neue altersgerechte und zeitgemässe Gefässe waren für den Unterricht in der 5., 7. und 9. Klasse entstanden. Sie hatten Anklang gefunden und Fuss gefasst. Als nächstes sollte der Unterricht für die 4. Klasse erneuert werden. An einem zusätzlichen Tag wollten wir uns mit den Kindern im Universum orten und uns zusammen daran erinnern, dass wir als "Raumschiff Erde" durch ein lebensfeindliches Weltall rasen; aber auch daran, dass das Leben auf unserem Planeten ein gewollter und ein zu behütender Glücksfall ist. Eine wichtige Erinnerungshilfe stellte dabei die Sonnenuhr dar, deren Uhrwerk "da draussen liegt". Ihre Zeitmessung beruht auf der Drehung und Bewegung unseres Raumschiffs um den nächstgelegenen Stern.
Zur gleichen Zeit wurde auf dem Friedhof ein Platz frei, der neu gestaltet werden sollte. Der Begräbnisrat suchte nach Ideen und hörte sich um. Die guten Beziehungen zum Kirchgemeinderat ermöglichten das Einfliessen der Ideen aus der KUW. Die bestellte Sonnenuhr, eine Präzisionssonnenuhr, die auf die Minute genau geht, wurde auf die Koordinaten in Hindelbank eingestellt und auf einer Stele installiert. Darüber hinaus konnte eine weitere KUW-Idee verwirklicht werden. Die Sonnenuhr als Symbol unserer Beziehung zu unserem Hauptgestirn wurde in ein zweites Zeit- und Weg-Symbol eingebettet: Ein Labyrinth, das um die Sonnenuhr als Mittelpunkt herum gelegt wurde.
Und dann war es soweit. Das vierzigjährige Jubiläum der Kirchenorgel und das zwanzigjährige des Kirchgemeindehauses wurden mit einem dreitägigen Kirchenfest gefeiert. In diesem Rahmen wurde am 6. September 2009 mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel der neue Sonnenuhr- und Labyrinthplatz eingeweiht.
Ein Zusammentreffen glücklicher Umstände hatte die Realisierung des Sonnenuhrplatzes ermöglicht. Sodann viele unterschiedliche Menschen guten Willens, die dies erkannten und bereit waren, zusammenzuwirken. Das grosse Fest war ein Höhepunkt, der viele Menschen um die Kirche herum zusammenbrachte. Nun erinnern wir uns jedes Jahr an unseren Ort im Universum: In der KUW am "Raumschiff-Erde-Tag" der vierten Klasse sowie in einem Freiluft-Gottesdienst, in dem jeweils der Schattenwerfer ausgewechselt wird und wir unser Vertrauen auf Gott feiern, um den wir auf unserem Lebensweg kreisen.
Christian C. Adrian
